Ein Modellfall der Musikgeschichte – Verdis Musikdrama als alternatives Gesamtkunstwerk

Datum/Zeit

Mittwoch, 27.09.2023
19:00 Uhr

Veranstaltungsort

Villa Bremen
Schwachhauser Heerstr. 266 - Bremen

Vortrag von Jochem Wolff

Giuseppe Verdi (Porträt von Giovanni Boldini, 1886)
Zwei wesentliche Facetten prägen ein fortschrittliches Verdi-Bild: sein betontes Eintreten für soziale Gerechtigkeit und damit sein politisches Engagement sowie die Bedeutung seines Musikdramas als „alternatives Gesamtkunstwerk“. Die Entwicklung dieser Sichtweise setzt bereits um 1920 ein und führte nach und nach zur Erkenntnis, dass Verdi eine Antithese zum „Gesamtkunstwerk“ Wagners geschaffen hatte.

Auch Verdi plante und realisierte – freilich in seiner ganz spezifischen Art – minutiös jedes Detail der Partitur und ihrer Umsetzung auf der Bühne des Musiktheaters. Dabei handelt es sich auch bei ihm um weit mehr als nur die additive Zusammenfügung von Sprache und Musik, Gestik und Dekor zu einer künstlerischen Einheit. Der Meister der italienischen Oper setzte sich unermüdlich und mit großem Erfolg für eine szenisch multimedial durchorganisierte und zudem musikalisch durchpsychologisierte Umsetzung ein.

Dies und Weiteres wird im Mittelpunkt der Ausführungen des Publizisten, Dozenten und Dramaturgen Jochem Wolff am 27. September 2023 stehen, basierend auf seinen zugrundeliegenden Forschungsarbeiten seit dem Verdi-Gedenkjahr 2001 und verbunden mit einer Fülle musikalischer Raritäten und historischer Aufnahmen.

Eintritt: 6 € / 8 € (der reduzierte Preis gilt für Vereinsmitglieder und finanzschwächere Gäste (u.a. Inhaber Blaue Karte, Studierende, Schüler

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