Datum/Zeit
Dienstag, 24.05.2022
19:00 - 20:30 Uhr

Veranstaltungsort
Bremer Presseclub
Schnoor 27/28 - 28195 Bremen

Was ist “Freiheit”? Können wir diesen Begriff näher definieren? Ist “Freiheit” außerhalb einer gesellschaftlichen und staatlichen Struktur denkbar? Mit all diesen Fragen hat sich Fabrizio de André in seinen Werken beschäftigt, und zwar mit einer außergewöhnlichen Radikalität, die den Genueser auszeichnete. Er war zweifelsohne einer der einflussreichsten und bekanntesten Liedermacher Italiens des 20. Jahrhunderts. Und auch 23 Jahre nach seinem Tod ist er immer noch unstreitig eine Ikone der Friedensbewegung: Politisch zählte er sich zu den Anarchisten. Er sympathisierte aber auch mit den Linken, wehrte sich jedoch gegen jede Form marxistischen Dogmatismus. Doch nichts widerstrebte ihm mehr als Gewalt und Krieg als angebliches Mittel zum Frieden. Mit anderen Worten: Er war ein fanatischer Pazifist – vielleicht die einzige Doktrin, die er gnadenlos bis zu seinem Lebensende vertrat. Der Vortrag von Alessandro Bellardita, der das einzige deutschsprachige Werk, das sich umfassend mit Fabrizio de André beschäftigt, verfasst hat, soll eine Einführung in die facettenreiche Gedankenwelt und das Leben des Cantautore aus Genua bieten.

Zu seiner Person:

Geboren wurde Alessandro Bellardita 1981 in Modica, einer wunderschönen Stadt im Tal des sizilianischen Barocks. Seine Eltern wanderten Anfang der 80er nach Deutschland aus. Aufgewachsen ist er in Karlsruhe. Nach dem Abitur an der Europäischen Schule in Karlsruhe (1999) studierte er Rechtswissenschaften in Mannheim, wo er auch jahrelang als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitete und promovierte. Sein Studium finanzierte er unter anderem mit seiner journalistischen Arbeit: Er war jahrelang Korrespondent für eine italienische Tageszeitung und schrieb über deutsche Politik und kulturelle Themen. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit als Anwalt wechselte er 2012 in den Justizdienst, wo er unter anderem als Staatsanwalt tätig war. Seit 2017 ist er Richter in Karlsruhe und hauptamtlicher Dozent an der Hochschule für Rechtspflege in Schwetzingen. Für den Corriere d’Italia schreibt er regelmäßig über juristische und kulturelle Themen. Im Jahre 2020 erschien sein erstes Sachbuch: “Fabrizio de André – die Essenz der Freiheit”. Im Jahr 2021 folgten sein Romandebüt “Der Zeugenmacher” und “I Vostri diritti in Germania”, ein Ratgeber zum Thema Recht. Derzeit arbeitet er an einem Werk über Giovanni Falcone und an einem Sachbuch über die Menschenwürde.

Eintritt: 5 € / 8 € (der reduzierte Preis gilt für Vereinsmitglieder und finanzschwächere Gäste (u.a. Inhaber Blaue Karte, Studierende, Schüler)

Anmeldung: notwendig, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Veranstaltung steht naturgemäß unter den behördlichen Corona-Vorgaben.