Datum/Zeit
31.10.2024
18:30 Uhr
Veranstaltungsort
Bremer Presse Club
Kategorien
Vortrag von Kerstin Marfordt, Lübeck, über das Meisterwerk Giuseppe Tomasi di Lampedusas und seine Bedeutung für die italienische Literatur der Nachkriegszeit
„Alles muß sich ändern, damit alles so bleibt, wie es ist“ – diesen berühmten Ausspruch Tancredi Falconieris aus Giuseppe Tomasi di Lampedusas Roman „Il Gattopardo“ kennt wohl fast jeder literarisch Interessierte. Doch es steckt noch viel mehr in Lampedusas erlesener und zugleich leidenschaftlicher Schilderung der für die italienische Geschichte so entscheidenden Epoche des Risorgimento. In die Figur des Principe di Salina sowie auch in die Geschichte der vornehmen sizilianischen Familie hat Lampedusa viel von seiner eigenen Biografie hineingelegt. „Ich glaube, dass all dies eines ganz eigenen melancholischen, poetischen Charakters nicht entbehrt“, so bescheiden äußerte sich der Autor, der die Veröffentlichung seines Meisterwerks nicht mehr erleben sollte.
Der Vortrag behandelt sowohl die Biografie Lampedusas als auch sein Werk. Zur Illustration wird Bezug auf die kongeniale Verfilmung (1963) von Luchino Visconti genommen.
Kerstin Marfordt studierte Schulmusik (Hauptfach-und Leistungsfach Klavier) in Lübeck und hat die italienische Sprache sowie umfangreiche didaktische Kenntnisse in zahlreichen Intensivkursen in Verona, Rom und Florenz erlernt. In Lübeck ist sie als freiberufliche Musik-und Sprachpädagogin sowie Pianistin, Organistin und Übersetzerin tätig. Den Gattopardo hat sie für die fremdsprachliche Rote Reihe bei Reclam bearbeitet und kommentiert.
Eintritt: 8 € / 6 € (der reduzierte Preis gilt für Vereinsmitglieder und finanzschwächere Gäste (u.a. Inhaber Blaue Karte, Studierende, Schüler)
Anmeldung: nicht zwingend, aber gerne gesehen