Datum/Zeit
04.11.2004
19:30 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Gerhard-Marcks-Haus
Kategorien
Dia-Vortrag des Kunsthistorikers Dr. Hans-Thomas Carstensen
Schon von seinen Zeitgenossen wurde er ehrfürchtig “der Göttliche” genannt:
Michelangelo Buonarroti (1475 – 1564), Bildhauer, Maler, Architekt, Dichter und Schöpfer von unsterblichen Kunstwerken wie den berühmte Deckenfresken und dem gewaltigen Jüngsten Gericht in der Sixtinischen Kapelle, dem monumentalen David in Florenz oder der zarten Pietà im Petersdom.
Doch trotz der Verehrung, die ihm entgegen gebracht wurde, war Michelangelo ein zutiefst unglücklicher Mensch, der unter Selbstzweifeln, Depressionen und Verfolgungsängsten gelitten hat. Hinter der rastlosen Suche nachü berirdischer göttlicher Schönheit verbirgt sich auch seine Verzweiflung über die eigene irdische Unzulänglichkeit. Um dieser Unzulänglichkeit zu entfliehen, schuf er erschütternde Meisterwerke, die uns heute eine Ahnung von göttlicher Größe vermitteln.
Nach seinem fesselnden Vortrag über Leonardo da Vinci dürfen wir nun auf Dr. Carstensens Sicht auf Michelangelo gespannt sein.